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Ein Gehäuse, fast ein Dutzend Varianten: Der EPSON ET-P310 aus dem Jahr 1991 (links), der SABA TJ-Journey 3 (Mitte) und der SEIKO LVD204 aus dem Jahr 1989 sind einander ziemlich ähnlich und jeweils in mehreren unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erhältlich.

Der vermutlich älteste, der LVD204, trat auf dem europäischen Markt auch als EPSON ET-P300, als Nordmende Globetrotter 3,3" (988.575), als SABA TV-Journey 2 und - UHF-only - als FERGUSON PTV02 auf. Für den französischen TV-Standard SECAM L gab es darüber hinaus zwei weitere Modelle: Den Thomson TCL11, alias "TOM", und (obwohl SABA längst in der Thomson Gruppe aufgegangen war) noch den SABA 8TCL888.

Die Gemeinsamkeiten aller Geräte: Das Display ist mit 83 mm beeindruckend groß und auch die übrige Ausstattung kann sich sehen lassen: Separate Helligkeits-, Farb- und Kontrastregelung, Stativgewinde, A/V-Anschluss und oft ein, manchmal verschlossener, manchmal unbeschrifteter, Antenneneingang. Ebenfalls unterschiedlich wird die Angabe zur Leistungsaufnahme gehandhabt: Oft steht einfach "4,3 Watt" drauf, beim SABA TV-Journey 3 hingegen lautet die Herstellerangabe (realitätsnah) "2,8 bis 4,75 Watt". Möglicherweise variiert auch Auflösung des Displays: Einige Modelle tragen den Zusatz „High Resolution“. Marketing oder Technik?

Im Vergleich zu den vorgenannten Modellen sind der ET-P310 und der SABA TV-Journey 3S ("Station Memory") sogar noch etwas besser ausgestattet - erkennbar an dem umfangreicheren Bedienfeld. Beide Modelle besitzen 16 Senderspeicher und sind per Schiebeschalter auf die (u.a. in Großbritannien übliche) Ton-ZF von 6 MHz umschaltbar. Leider fehlt - zumindest diesem ET-P310 - der Antenneneingang in Deutschland völlig, dafür warten beide Geräte mit einem "nur-Ton-Modus" auf. Die Verbrauchsangabe liegt mit 4,5 Watt geringfügig höher als bei den Varianten ohne Senderspeicher.

Was die Varianten vereint: Sie sind nicht ganz billig. In Währungseinheiten ausgedrückt: Im Jahr 1991 ist z.B. ein SABA Journey 3 in Deutschland für beeindruckende 849 DM über den Tresen gegangen. Laut diesem Artikel kostete der EPSON ohne Senderspeicher zu jener Zeit 299 Pfund, mit zusätzlichen Lautsprechen als "Vision System" gar 369 Pfund (800 bzw. 1.000 DM).

Alle mir bekannten Modelle wiegen mit 6 Mignon-Akkus jeweils gut 490 Gramm und sind ... Made in Japan.

Gebrauchswert:Sammlerwert:

P.S.: Der Betrieb ist nach den Bestimmungen der Bundespost in der BRD verboten! Ich liebe solche Sätze! Er stammt aus dem Zubehörkatalog zum SABA im Zusammenhang mit einem dort angebotenen, aber fürchterlich illegalen Antennenanschlusskabel. Wir erinnern uns: In Deutschland ist der Antennenanschluss bei Minifernsehern oft „verstöpselt“, aber meist funktionsfähig. Und wenn sich in ein paar Jahren niemand mehr daran erinnert, was um alles in der Welt die „Post“ damit zu tun hat - bis zum Jahr 1989 war eine zentrale Mittelbehörde der Bundespostverwaltung, die FTZ, unter anderem für die Zulassung aller Telekommunikationsgeräte in der Bundesrepublik zuständig.

P.P.S.: Vielen Dank an Andreas Preissig aus Neuss für die freundliche Überlassung des ET-P310 und an Uwe Kremer aus Düsseldorf für die freundliche Überlassung SABA TV-Journey 3!


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Eine ziemlich einmalige Angelegenheit ist dieser SEIKO LVD012 aus dem Jahr 1995. Nach meinen Erkenntnissen ist er - neben seinem Fast-Zwillingsbruder EPSON ET-20 ("Elf") - der weltweit einzige Taschenfernseher mit einem TFT-Display in schwarzweiß. Nach dem High-End Produkt ET-12 / T102 wollte man offenbar konsequent bleiben und sich auch mit einem preiswerteren Modell nicht in die Niederungen "passiver" schwarzweiß Displays à la CASIO TV-21 oder Citizen 06TA begeben. Das Aktivmatrix Display (220 * 240 = 52.800 Pixel) sorgt für einen ordentlichen Kontrast und flotte Bildwechsel, aufgrund der fehlenden Hintergrundbeleuchtung ist jedoch ein bisschen Licht ganz hilfreich.

Drei Besonderheiten erwarten den Kunden beim SEIKO: Das Ein- und Ausschalten erledigt man über den verschiebbaren Displayschutz (nicht so bei EPSON ET-20), der Lautsprecher befindet sich an der Rückseite des Gerätes und die Verbindung zu einer externen Drahtantenne (mitgeliefert) erfolgt über einen wirklich winzigen Schraubanschluss. Ein Ohrhörer befindet sich im ebenfalls Lieferumfang, er wird über eine 2,5 mm Klinkenbuchse angeschlossen. Die weitere technischen Eigenschaften sind in der Bedienungsanleitung gut dokumentiert. Der Listenpreis beider Kandidaten lag nach meinen Unterlagen bei 199 US-Dollar.

Der LVD012 misst 113 * 72 * 21 mm und verbraucht nur 0,35 Watt. Mit zwei Alkaline Mignon-Zellen funktioniert er daher rund 10 Stunden. Betriebsbereit wiegt der kleine Exot lediglich 230 Gramm. Made in Japan.

Gebrauchswert:Sammlerwert:


zu klein? klicken! Urkunde im Sinne ...

Im Jahr 1964 brachte die Norddeutsche Mende Rundfunk-KG den ihren ersten "Globetrotter" - einen Weltempfänger - auf den Markt. Über 20 Jahre später erschien unter der Bezeichnung Nordmende Globetrotter 987.575 dieser Taschenfernseher - Made in Japan. Besonders putzig: Das Typenschild als aufgeklebte "Urkunde" (rechtes Bild). Abgesehen von einem etwas helleren Gehäuse ist der SABA TV-Journey aus dem Jahr 1987 völlig baugleich. Dieser kostete nach meinen Unterlagen in Deutschland damals übrigens satte 798,- DM.

Auch wenn die Namen beider Hersteller nach deutscher Produktion (oder zumindest Entwicklung) klingen, wurden der Globetrotter und der TV-Journey weder von SABA im Schwarzwald, noch von Nordmende in Bremen entworfen oder produziert - Mitte der 80er waren beide Unternehmen längst verschwunden: Nordmende ging 1978/79, SABA 1980 in der französischen Thomson Gruppe auf.

Eine dritte Version dieses Gerätes stammt aus Großbritannien: Hier kam das gute Stück als FERGUSON PTV01 (wahrscheinlich 1988) in einer "UHF-only" Fassung auf den Markt. Aber letztlich stammen alle Geräte aus der Bastelstube der SEIKO/EPSON Corporation: In Japan war das Gerät 1987 ganz ist schwarz als EPSON ET-506 und als SEIKO LVD401 erhältlich.

Die Helligkeitsregelung erfolgt über einen Schieberegler, Kontrast und Farbe sind über zwei kleine Drehknöpfe separat einstellbar. Die Displaydiagonale beträgt 64 mm, die Leistungsaufnahme laut Typenschild nur 2,6 Watt. Sie verfügen über einen A/V-Eingang (3,5 mm Buchse) und wiegen mit 6 Mignon-Akkus 470 Gramm.

Gebrauchswert:Sammlerwert:

P.S.: Der Markenname Nordmende wurde in den neunziger Jahren nach und nach durch Thomson ersetzt und ist schließlich ganz vom Markt verschwunden. Ab 2007 vermarktete der indische Unterhaltungselektronik-Konzern Videocon wieder Geräte unter dem Markennamen Nordmende. Dieser hatte die entsprechende Markenrechte erworben. Und im April 2017 schließlich hat TechniSat bekannt gegeben, die Lizenz zur Nutzung der Marke Nordmende für Deutschland, Österreich, Schweiz sowie Polen gekauft zu haben ...


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Immer wieder gerne gemacht, u.a. auch beim Mitbewerber SONY: Man ergänzt ein bewährtes Modell um ein Radio und schon hat man es aufgewertet und kann ein paar Münzen mehr verlangen. Oder man lässt es weg und bietet den Fernseher ein bisschen günstiger an. Dieser SEIKO LVD222 besitzt - wie der etwas ältere, radiolose LVD212 - ein tolles 2,5-Zoll TFT (63 mm) in einem angenehm kompakten Gehäuse. Das integrierte Radio des 222ers empfängt (unglaublich!) allerdings nur Mittelwelle, offenbar war das Mitte der 90er Jahre in Japan noch von allgemeinem Interesse

Nach meinen Erkenntnissen wurde der LVD222 zwischen 1994 und 1996 produziert. Mein Exemplar stammt aus der ersten Jahreshälfte 1994 und ich habe es für knapp 12 Euro bei einem japanischen Internet-Auktionshaus erworben. Der LVD222 verbraucht laut Typenschild bei 4,5 Volt 2,7 Watt und wiegt mit 3 Mignon-Akkus nur gut 270 Gramm. Made in Japan.

Gebrauchswert:Sammlerwert:

P.S. SEIKO scheint selbst nicht genau zu Wissen, ob man die eigenen Modellbezeichnungen nun mit oder ohne Bindestrich schreibt. Auf dem Gerät wird der Strich (zwischen Buchstaben und Zahlen) vermieden, auf dem Karton ist er groß und breit zu sehen ...


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Manche Geräte stellen auch versierte Sammler vor knifflige Fragen. So zum Beispiel dieser EPSON ET-12. Was unterscheidet ihn von seinem "berühmten" Vorgänger ET-10, dem weltweit ersten Taschenfernseher mit Farbdisplay? Falls mir jemand helfen kann - ich bin für jeden Tipp dankbar. Ohne mich in die Eingeweide beider Geräte vorgearbeitet zu haben, scheinen sie auf jeden Fall höchst ähnlich aufgebaut zu sein: TFT-Display mit 48 mm Diagonale (bestehend aus 52.800 Elementen), manuelle Sendereinstellung, abschalt- und klappbare Hintergrundbeleuchtung, getrennte Audio- und Video-Eingänge (jeweils 3,5 mm), kein Antennenanschluss.

Der ET-12 kostete Ende 1985 nach meinen Unterlagen knapp 350 US-Dollar, verbraucht laut Typenschild ebenfalls nur 1,9 Watt und wiegt mit 5 AA/Mignon-Akkus (auch) 460 Gramm. Made in Japan.

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P.S. Ein Leser dieser Seiten hat mich auf eine weitere Ausführung dieses Modells aufmerksam gemacht. Er besitzt einen EPSON ET-50, offenbar eine japanische Version des ET-12 (erkennbar am "Kanal 1").


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Der is fei ådli, sagt man hier in Franken, wenn etwas besonders putzig daherkommt. So wie dieser „japanische“ EPSON ET-706 aus dem Jahr 1988. Das Ding sieht zunächst eher „stationär“ aus (wie z.B. der CASIO TV-6100), hat aber ein ganz normales Batteriefach und kann somit auch mobil genutzt werden. Die Ausstattung ist grundsolide: 2,5 Zoll TFT-Display (63 mm), Sendersuchlauf, Taste zur Kanalanzeige, Anschlüsse für A/V, Antenne, Kopfhörer und Netzteil. Wenn ich den separaten Kontakt im Batteriefach richtig deute, dürfte eine Akku-Ladeeinrichtung ebenfalls vorhanden sein.

Die Teleskopantenne verschwindet nicht im Gehäuse, sondern liegt diagonal an der Rückseite an. Der Sockel ist leicht abnehmbar und offenbart ein praktisches Stativgewinde. Wie bei NTSC-Modellen üblich gibt es neben den Stellknöpfen für Helligkeit und Farbintensität auch einen für die Farbbalance („Tint“). Der ET-706 wiegt mit fünf Mignon/AA-Zellen 450 Gramm und verbraucht laut Typenschild maximal 4 Watt bei 9,5 Volt. Made in Japan.

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Auf dem gewohnt hohen Niveau der SEIKO/EPSON Corporation bewegt sich dieser EPSON ET-P320 aus dem Jahr 1992. Das etwas rundliche Design hebt ihn wohltuend von der Masse der Taschenfernseher ab. Wenn man die technischen Daten näher betrachtet (3,3 Zoll TFT-Display, A/V Ein- und Ausgang, umschaltbare Ton-ZF) fällt relativ schnell die Ähnlichkeit zum SABA TV-Journey 4 auf. Und tatsächlich: Die "inneren Werte" der Geräte sind vollkommen identisch! Ebenfalls übereinstimmend: Bei den Exemplaren für den deutschen und den italienischen Markt fehlt der Antennenanschluss - hinter der entsprechenden Abdeckung versteckt sich keine Buchse.

Hilfreich für den stationären Einsatz sind das Stativgewinde und die abnehmbare Batteriebox. Für den Einsatz im Auto habe ich dieses Modell auch als EPSON ET-F1G3 entdeckt - dieses wurde 1991 sogar mit einem japanischen Designpreis geehrt und kostet damals 57.000 Yen, das entsprach seinerzeit etwa 630 DM.

Der ET-P320 arbeitet laut Handbuch rund 3 Stunden mit einem frischen Satz Alkaline-Batterien. Er wiegt betriebsbereit gut 570 Gramm, ohne Batteriebox knapp 420 Gramm. Made in Japan.

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Leider gehört dieser EPSON ET-303 aus dem Jahr 1986 zu den "lumpigsten" Taschenfernsehern mit einem hochwertigen TFT-Display. Er ist - gemessen an der Displaydiagonale von 2 Zoll / 51 mm - eigentlich viel zu groß, und das Kunststoffgehäuse wirkt irgendwie arg billig. Die Ausstattung ist einigermaßen OK, er hat die gängigsten Anschlüsse (ein A/V-Eingang fehlt allerdings) und das Bild kann über drei verschiedene Regler angepasst werden (Helligkeit / Farbintensität / Tint).

Unglücklicherweise finden sich zu diesem Modell wenig belastbare Informationen, die bekannten Suchmaschinen lassen sich allesamt vom Kürzel "ET" verwirren, das steht bei der Druckersparte von EPSON nämlich für Eco Tank.

Der ET-303 wiegt mit 4 Mignon/AA-Akkus knapp 320 Gramm und verbraucht laut Typenschild nur 1,7 Watt bei 6 Volt. Dieses Exemplar habe ich im April 2022 bei einem japanischen Internet-Auktionshaus für weniger als 10 Euro erworben. Made in Japan.

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Update: 08.04.2023

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