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zu klein? klicken!DVB-T

In Tainan, der ältesten Stadt Taiwans, hatte das Unternehmen Yung Fu seinen Firmensitz. Yung Fu gilt als der Hersteller des ersten DVB-T Taschenfernsehers, der es auf den europäischen Markt geschafft hat. Im Oktober 2005 wurde das Modell PDT-903 vorgestellt, und bereits ab Januar 2006 konnte man es hierzulande erwerben. Und zwar unter rund einem Dutzend verschiedener Markennamen. Das abgebildete Exemplar nennt sich Intuix S850 und kommt eigentlich aus Frankreich. Unter welchen Labels der kompakte Taiwanese noch so unterwegs ist, können Sie hier nachlesen.

Die technischen Daten in aller Ausführlichkeit: 3,5 Zoll TFT (480 * 234 Bildelemente, Blickwinkel: 45/45/10/30°, Helligkeit 280 cd/m², 50 ms Reaktionszeit, Kontrastverhältnis 150:1), manuelle und automatische Sendersuche, Bildschirm-Menü, Infrarot Fernbedienung, Antennenanschluss (Typ F), Menüs mehrsprachig (englisch, deutsch, französisch, portugiesisch, spanisch, italienisch, holländisch). Stromversorgung über Netzteil (9 Volt / 1,66 A), 6 Mignon-Zellen oder einen Lithium-Ionen Akku. Letzterer wird nur von manchen Lieferanten beigelegt (oder kostet extra) und scheint mit unterschiedlichen Kapazitäten verfügbar zu sein. Im Lieferumfang dieses Intuix S850 befand sich ein Exemplar mit 1800 mAh. Die Herstellerangabe zur Akkulaufzeit liegt bei 2,5 (Strong) bzw. 3 Stunden (Intuix). Der Akku kann über eine eigene Anschlussbuchse und eine Kontroll-LED auch unabhängig vom Fernsehgerät geladen werden.

Ob alle Modelle über einen Videotextdekoder verfügen ist unklar, da nur wenige Hersteller dieses Feature in ihren Datenblättern erwähnen. Dieser S850 kann Videotext darstellen, obwohl es weder im Prospekt noch in der Bedienungsanleitung explizit erwähnt wird. Strong schreibt im Datenblatt zum SRT L 350 sogar von einem "komfortablen 800-Seiten Speicher". Die geringe vertikale Auflösung des Displays (234 Linien) macht das Studium des Videotextes bisweilen aber zum Ratespiel. Zu den weiteren Komfortfunktionen zählt ein einfacher Electronic Program Guide (EPG), sowie ein Übersichtsbild über neun Sender ("Digest").

In der Praxis erweist sich der PDT-903 als zuverlässiger Begleiter, sofern ein einigermaßen gutes Antennensignal vorliegt. Hier in Mittelfranken versorgt(e) der Nürnberger Fernsehturm die Zuschauer über Antenne mit mehr als 20 privaten und öffentlich-rechtlichen Programmen in digitaler Qualität. Am östlichen Stadtrand von Nürnberg fand der automatische Sendersuchlauf des PDT-903 (bis zur Umstellung auf DVB-T2 HD) im Freien alle verfügbaren Programme. Innerhalb von Gebäuden reichte es nur noch zum Empfang eines Teils des Angebotes.

Noch ein paar Takte zur Bildqualität: Die gegenüber einer Satellitenausstrahlung deutlich niedrigere Datenrate von DVB-T macht sich bei einem Bildschirm mit 89 mm Diagonale wirklich nicht bemerkbar, der Bildeindruck ist auf den ersten Blick sehr gut. Erst bei - im wahrsten Sinne des Wortes - näherer Betrachtung fällt die relativ niedrige Auflösung auf. Außerdem kann das Bild in keinerlei Hinsicht justiert werden, Helligkeits- und Farbkontrastregler fehlen. Eine weitere Besonderheit betrifft das 16:9 Format: Anamorph codierte Sendungen werden auf dem 4:3 Display nicht, wie es eigentlich sein sollte, mit schwarzen Balken oben und unten versehen, sondern in voller Bildhöhe (aber entsprechend gestaucht!) dargestellt. Ob das ein Fehler ist, oder der Hersteller aufgrund der geringen Zeilenzahl des Displays diesen Weg bewusst wählte, ist mir nicht bekannt.

Dank seines A/V-Ausgangs (3,5 mm, 4-polig) und der recht ordentlichen Fernbedienung (Energieversorgung über eine CR-2025 Knopfzelle) ist der PDT-903 prinzipiell auch als stationärer DVB-T Receiver für einen "erwachsenen" Fernseher geeignet - wäre da nicht der Makel, dass die gefundenen Sender nicht nach eigenem Gusto sortiert werden können. Der kleine Kasten wiegt mit sechs Mignon-Akkus knapp 440, mit dem beschriebenen Lithium-Ionen Akku nur gut 330 Gramm. Made in Taiwan.

Gebrauchswert: Sammlerwert:


zu klein? klicken!LG HB620T

Pünktlich zur Fußball Europameisterschaft 2008 hat der koreanische Konzern LG das erste DVB-T Handy auf den deutschen Markt gebracht: Das LG HB620T ist seit Mai 2008 in Deutschland zum Listenpreis von 399.- Euro erhältlich und eigentlich eine recht gelungene Konstruktion. Kompakt und irgendwie "knuffig", aufgeklappt prima zum TV gucken und mit ganz brauchbaren Lautsprechen ausgestattet. Natürlich ist das TFT-Display winzig (2 Zoll bzw. 31 * 41 mm), aber mit einer Auflösung von 240 * 320 Elementen reicht es für eine knackscharfe Darstellung. Der DVB-T Empfänger unterstützt nur das UHF-Band, das war aber nur in den Anfangsjahren des Systems ein Problem. Einen elektronischen Programmführer (EPG) kennt das HB620T leider noch nicht. Einzigartig ist die Teleskopantenne konstruiert: Unten am Gelenk startet nicht (wie üblich) der "dicke" Teil der Antenne, sondern das dünnste Element.

Auch als Handy macht das HB620T eine zeitgemäße Figur: Triband und HSDPA mit 7,2 Mbit, zwei Kameras, Bluetooth, MP3-Player mit Speicherweiterung per microSD Karte, sowie ein kleines Zusatzdisplay außen auf dem Klappdeckel. Der wechselbare Lithium-Ionen Akku (3,7 Volt, 1.000 mAh) reicht für etwas mehr als zwei Stunden Fernsehvergnügen, 5 Stunden Dauertelefonat oder 15 Tage Standby. Kleine Lumperei am Rande: DVB-T gucken ist nur möglich, wenn im Gerät eine aktive SIM-Karte steckt.

Dank Amazon kann man noch immer jede Menge Kundenmeinungen zum HB620T nachlesen und natürlich hat sich die Zeitschrift connect mit dem Handy befasst. Einen besonders ausführlichen Bericht hat AREA DVD ins Netz gestellt. Zusätzliche Informationen hält die Bedienungsanleitung bereit. Vermutlich im asiatischen Raum scheint das HB620T auch in einem feschen rot erhältlich gewesen zu sein. Es misst zusammengeklappt 87 * 55 * 18 mm und wiegt betriebsbereit nur 104 Gramm. Made in South Korea.

Gebrauchswert: Sammlerwert:


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Das koreanische LG KB770 ist neben dem HB620T aus gleichem Hause, sowie dem GIGABYTE GSmart t600 das dritte Marken-Handy mit DVB-T Tuner, das es in Deutschland zu kaufen gab. Es wurde zur IFA 2008 vorgestellt und kam hierzulande im November desselben Jahres auf den Markt. Im Gegensatz zum HB620T besitzt es einen Touchscreen mit immerhin 3 Zoll Diagonale (64 * 39 mm), der aus 400 * 240 Elementen besteht. Bedient wird das KB770 wahlweise mit dem Finger oder mit einem Stift - Handschriftenerkennung inklusive. Ebenso wie beim 620er stammt der zentrale Empfangsbaustein vom französischen Fabless-Halbleiterunternehmen DiBcom, das seit 2011 zum ebenfalls französischen Unternehmen Parrot gehört.

Auch zum KB770 finden sich ein paar Amazon Kundenbewertungen, die erfahrungsgemäß gute Hinweise zu den Stärken und Schwächen eines Produktes aufzeigen ... sofern man nicht jeden Kommentar für bare Münze nimmt :-). Die einschlägigen Medien haben das KB770 ebenfalls mehr oder weniger ausführlich untersucht, so zum Beispiel die Online-Redaktionen von connect und Focus.

Die wichtigsten Eigenschaften als Telefon klingen fast wie beim 620er: Triband und HSDPA mit 7,2 Mbit/s, zwei Kameras (allerdings eine davon mit Autofokus), Bluetooth, sowie ein MP3-Player mit Speicherweiterung per microSD Karte. Der wechselbare Lithium-Ionen Akku ist der gleiche wie beim 620er und reicht auch beim KB770 für gut zwei Stunden Fernsehvergnügen. Oder 4 Stunden Dauertelefonat oder 10 Tage Standby, hier variieren die ermittelten Testergebnis etwas. Immerhin kann man jetzt auch ohne SIM-Karte fernsehen und ein elektronischer Programmführer (EPG) ist diesmal erfreulicherweise mit an Bord. Die Teleskopantenne ist (besonders unten am Gelenk) erneut sehr filigran konstruiert.

Das KB770 misst 108 * 55 * 13 mm und wiegt betriebsbereit federleichte 94 Gramm. Viele ergänzende Informationen hält wie immer die Bedienungsanleitung bereit. Und wer der chinesischen Sprache mächtig ist, findet bei mobile01.com einen sehr ausführlichen und umfangreich bebilderten Bericht. Die unverbindliche Preisempfehlung des KB770 lag in Deutschland bei happigen 449 Euro. Made in South Korea.

Gebrauchswert: Sammlerwert:


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Das nordrheinwestfälische Unternehmen BURY steht hinter dieser interessanten Kombination aus Navi und Fernseher namens Naviflash 1060. Im Erscheinungsjahr 2006 war das ein ziemlich cooles Gadget, das von Volkswagen sogar als Original-Zubehör vermarktet wurde. Technisch gesehen ist's ein kleiner Linux-Rechner (Intel PXA255, 32-bit, 64 MB RAM) mit einem TFT-Display (3,5 Zoll, 320 x 240 Pixel), einem Sirf StarIII GPS-Modul, sowie einem DVB-T Empfänger mit 30 Senderspeichern. Die Navigationsdaten liegen auf einem 1 GB großen CF-Karte. Da erstaunlicherweise kein Touchscreen zum Einsatz kommt, dient - neben einem Mini-Joystick - eine Infrarot-Fernbedienung zur Steuerung. Ergänzend dazu gibt es auch eine Lenkrad-Fernbedienung.

Dem Gerät liegt eine 30 cm lange "DVB-T Kompaktantenne" bei, die laut Handbuch in manchen Regionen u.U. nicht ausreichend ist. Daher kann es notwendig sein, eine zusätzliche Außenantenne anzuschließen. Der Einsatz einer externen Antenne sei ebenfalls erforderlich, wenn das Fahrzeug über metallbedampfte Scheiben verfügt. Aus Sicherheitsgründen ist die TV-Funktion aber während der Fahrt gesperrt.

An Anschlussmöglichkeiten besitzt das Naviflash einen Video-Ausgang zum Anschluss eines separaten Bildschirmes, sowie einen Stereo-Kopfhörerausgang. Der Endverkaufspreis lag nach diesem Artikel bei 849 Euro, nach Aussagen der Illustrierten Stern bei 580 Euro. Möglicherweise sind beide Angaben korrekt und beziehen sich auf unterschiedliche Ausstattungsvarianten.

Das so genannte „Mobility-Pack“ mit vier NiMH-Akkus reicht für mehr als 6 Stunden Navigation oder für bis zu 2 Stunden TV-Betrieb. Viele weitere Informationen halten wie üblich der Prospekt und die Bedienungsanleitung bereit. Mein fürchterlich verschrabbeltes Exemplar habe ich im April 2023 für knapp 12 Euro erworben. Bei meiner (Original-) Navigationsdaten-DVD handelt es sich bemerkenswerterweise nicht um ein gepresstes Medium, sondern um eine "gebrannte" DVD+R.

Auch wenn es eigentlich irrelevant ist: Die Abmessungen des Grundgerätes betragen 108 * 84 * 49 mm, das Gewicht liegt (mit Antenne, Mobility-Pack und Akkus) bei 430 Gramm. Höchstwahrscheinlich ist das Ganze "Made in Fernost".

Gebrauchswert: Sammlerwert:


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In etwa zur gleichen Zeit wie das HB620T von LG erschien 2008 das DVB-T Handy GSmart t600 der taiwanesischen GIGA-BYTE COMMUNICATIONS auf dem deutschen Markt. Das brillante TFT-Display des t600 misst 2,6 Zoll (38 * 50 mm) und besteht aus 480 * 640 Elementen. Weitere Merkmale sind eine 2 Megapixel Kamera mit Autofokus und LED-Blitz, Bluetooth 2.0, sowie ein gut zugänglicher Steckplatz für eine microSD Karte. WLAN gemäß 802.11 b/g ist ebenfalls mit an Bord, allerdings gelang es mir nicht, eine WPA2 gesicherte Verbindung herzustellen. Leider kann mangels Standard-Audiobuchse nur der mitgelieferte Kopfhörer angeschlossen werden, ein Adapter auf Klinke scheint nicht immer im Lieferumfang gewesen zu sein. Alternativ kann jedoch auch ein Bluetooth-Kopfhörer genutzt werden. Der 1.300 mAh Lithium-Ionen Akku ist laut Herstellerangabe in zweieinhalb Stunden aufgeladen und reicht für ein dreistündiges Telefonat oder 6 Tage Standby. Im TV-Betrieb kann jedoch schon nach eineinhalb Stunden Schluss sein. Geladen wird der Akku ganz praktisch über eine Mini-USB Buchse an der Unterseite, die auch zur Datenkommunikation mit einem PC genutzt werden kann.

Im Gegensatz zu den LG-Modellen läuft auf dem t600 kein proprietäres Betriebssystem, sondern Microsoft Windows Mobile 6 Professional "Pocket PC Phone Edition" inklusive der Mobilversionen von Word, Excel und PowerPoint. Im Inneren des Handys werkelt hierfür eine Intel/Marvell PXA270 Single-Core-CPU (Codenamen "Bulverde"), die mit 520 MHz getaktet ist. Die liegt leistungsmäßig (so ganz grob) auf dem Niveau eines Single-Core Pentium, wie er Mitte der 90er Jahre in PCs verbaut wurde.

Grundsätzlich unterstützt das t600 neben DVB-T auch DAB, sowie DVB-H und T-DMB, wobei offenbar nicht jede Funktion in jeder Länder- oder Providerausführung verfügbar ist. DAB konnte ich meinem Exemplar zumindest nicht entlocken. Enttäuschend ist in jedem Fall die fehlende UMTS- (oder wenigstens Edge-) Unterstützung. Auch die ziemlich trägen Menüs und die Kaltstartzeit von 50 Sekunden sind nicht wirklich prickelnd - Windows ist halt doch ein ordentlicher Ballast. Und dass man nach jedem Foto fast 10 Sekunden warten muss, bis man erneut Auslösen kann, war auch schon 2008 nicht der Hit. Irgendwie hat man weder das Gefühl, ein (Foto-) Handy in Händen zu halten, noch einen Taschenfernseher. Eher einen Pocket PC mit teilweise lieblos aufgesetzten Zusatzfeatures.

Viele zeitgenössische Beschreibungen und Testberichte zu dem ursprünglich schon auf der CeBIT 2007 angekündigten t600 findet man unter anderem bei den Online-Redaktionen von heise, Focus und World of PPC. Das GSmart t800 misst 111 * 56 * 19 mm und wiegt betriebsbereit 140 Gramm. Als Antenne für den TV-Empfang dient entweder der im Gerät untergebrachte Eingabestift oder eine separater, längerer Antennenstab. Kenner der chinesischen Sprache finden viele weitere Informationen in diesem taiwanesischen Blog. Die in Deutschland beigepackte Bedienungsanleitung besteht aus drei separaten Dokumenten, einer Kurzanleitung, einem allgemeinen Handbuch (das die DVB/DAB Funktionen komplett übergeht), sowie einer separaten Beschreibung des TV-Players.

Die unverbindliche Preisempfehlung des GSmart t600 lag in Deutschland zunächst bei stolzen 589 Euro, allerdings konnte man es schon 2009 bzw. 2010 ganz erheblich günstiger erwerben. Made in Taiwan.

Gebrauchswert: Sammlerwert:


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Wir schreiben das Jahr 2010: Im Grunde haben die Smartphones dem Taschenfernseher den Rest gegeben. Das ist umso bedauerlicher, da jetzt Geräte erhältlich sind, die der ursprünglichen Idee, problemlos und fast überall ein bisschen TV gucken zu können, tatsächlich recht nahe kommen. Wie zum Beispiel dieser LogiLink VG0008 LCD DVB-T Player alias zennox D5120 / D5121 alias Connex TVP3502CX001 (795-68) alias Nikkai A12KJ.

Kompakt, leicht, ein helles 3,5 Zoll Display, übersichtliche Menüs, zweckmäßiger Lithium-Ionen Akku, kein Gewurstel mit Spezialnetzteilen dank Mini-USB Anschluss. Und MP3s kann er von microSD Karten abspielen, allerdings ist der Ton allgemein ein bisschen dünn. Die Teleskopantennen wirkt zwar sehr filigran, erfüllt aber ihren Zweck und verschwindet bei Nichtgebrauch nahtlos im Gehäuse.

Einen A/V-Eingang sucht man leider vergeblich, dafür können 16:9 Ausstrahlungen wahlweise mit Rand oder auf 4:3 gestreckt dargestellt werden. Weitere Infos finden sich im recht ausführlichen Datenblatt. Der LogiLink VG0008 kostete Anfang 2013 im Versandhandel nur noch rund 45 Euro, verbraucht laut Herstellerinfo weniger als 1,5 Watt und wiegt betriebsbereit gerade einmal 130 Gramm. Made in Taiwan.

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Anfang 2009 begründeten zwei ehemalige Manager des koreanischen Scanner-Spezialisten MUSTEK (siehe DTV-408) die Unterhaltungselektronik-Marke DYON unter dem Dach der Axida International GmbH. Eines der ersten Produkte der neuen Marke ist dieser DYON GOAL. Er ist der einzige mir bekannte "reine" Minifernseher mit Touch-Display. Entsprechend bequem ist die Bedienung, insbesondere bei der Einrichtung.

Viele wesentliche Produktmerkmale stehen gleich vorne auf der Verpackung: 2,8 Zoll (7,1 cm) TFT-Touchdisplay, DVB-T-Tuner für VHF und UHF, integrierte (filigrane) Teleskopantenne, EPG, fest eingebauter Li-Ion-Akku. Unter dem beworbenen "High Speed Tuner" versteht der Hersteller ein Empfangsteil, das auch bei hoher Geschwindigkeit im Auto oder im Zug noch funktioniert - unterschiedlichen Quelle zufolge bis 100 oder gar bis 130 km/h.

Der Bildschirm hat eine Auflösung von 320 * 240 Pixel im 4:3 Format. Bei 16:9-Sendungen wird (laut verschiedener Kundenrezensionen) offenbar "hineingezoomt", also einfach links und rechts etwas abgeschnitten. Eine Menüoption, das zu verändern, habe ich nicht gefunden. Die Firmware dieses Exemplars ist vom Februar 2010, ob es unterschiedliche Versionen gab, ist mir nicht bekannt.

Der 1.100 mAh-Akku reicht laut Herstellerangabe für bis zu 5 Stunden Fernsehvergnügen und wird über einen Mini-USB Anschluss geladen. Der Ladestrom liegt bei knapp 600 mA. Sehr alte USB-Steckernetzteile, die für maximal 0,5 A ausgelegt sind, kommen da etwas ins Schwitzen. In Sachen Prospektmaterial habe ich, abgesehen von einem Werbemittelkatalog aus dem Jahr 2010/2011, recht wenig gefunden. Der ODYS GOAL erscheint mir relativ selten zu sein, auf den einschlägigen Verkaufsplattformen taucht er nur alle heilige Zeit mal auf. Er misst 94 * 57 * 15 mm und wiegt betriebsbereit 92 Gramm. Made in China.

Gebrauchswert: Sammlerwert:


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Glänzend-schwarz statt fröhlich-orange: Dieser Medion P73021 (MD83825) aus dem Jahr 2012 sieht dem LogiLink VG0008 schon verdächtig ähnlich und auch die inneren Werte klingen vertraut: Ein ordentliches 3,5 Zoll Display (320 * 240 Elemente), übersichtliche und gut übersetzte Menüs, EPG, Videotext, sowie ein integrierter Li-Po Akku, der bequem über eine Mini-USB Buchse geladen werden kann. Sofern man sich auf die dokumentierten Ausstattungsmerkmale verlassen kann, hat der Energiespeicher des Medion allerdings eine geringere Kapazität (900 statt 1.400 mAh). MP3-Dateien können, wie gehabt, über den integrierten microSD Kartenleser abgespielt werden.

Offenbar baugleich sind die Modelle P73005 (MD82469), P73006 (MD82544) und P73013 (MD83544). Ein Unterschied dürfte der Vertriebsweg gewesen sein: Der 82544 wurde u.a. über QVC an den Kunden gebracht oder zusammen mit einem neuen Girokonto verschenkt. Die anderen Modelle gab's nach meinen Unterlagen zuerst in ALDI-Filialen. Der P73005 (Gehäuse in schwarz/grau) beispielsweise wurde 2010 für knapp 50 Euro vertickt. Anlässlich der Fußball-WM wurde er von der Stiftung Warentest im März 2010 einem Schnelltest (der leider nicht mehr verlinkt ist) unterzogen. Fazit: Für die Gruppenspiele reicht's, nicht aber fürs Finale :-)

Alle Modelle messen ca. 110 * 75 * 15 mm, wiegen rund 125 Gramm und "laufen" mit vollgeladenem Akku laut Beschreibung etwa 2,5 Stunden. Made in China.

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Dieser elegante TechniSat TechniMax aus dem Jahr 2008 hat eigentlich so ziemlich alles, was man sich von einem Taschenfernseher wünscht: Ein angenehm großes 4,3 Zoll (11 cm) TFT-Display, bestehend aus 480 * 272 Elementen, ein UKW-Radio, einen übersichtlicher EPG, einen Mediaplayer, sowie einen eingebauten 1.700 mAh Li-Po Akku, der laut Hersteller für 20 Stunden Musik, 8-10 Stunden Video oder 3,5 Stunden TV reichen soll. Für Multimedia-Dateien besitzt der TechniMax 2 GB internen Speicher. Dieser ist mit einer (schon damals exotischen) Mini-SD Karte um 4 GB erweiterbar. Vom eingebauten Radio kann Musik direkt auf den Speicher aufgenommen werden, leider klappt das nicht für Fernsehsendungen. Ebenfalls weniger gut gelungen: Die Menüs sehen zwar gut aus, die Bedienung ist aber trotzdem ziemlich gewöhnungsbedürftig. Anfangs erwischt man recht oft die falsche Taste. Der Mediaplayer ist bei Videodateien sehr wählerisch in Sachen Codec und Auflösung. Und TV-Sendungen im 4:3 Format werden gnadenlos auf 16:9 gestreckt :-(

Im Original-Lieferumfang befindet sich neben einem Kopfhörer (der auch als UKW-Antenne dient), einem Steckernetzteil und einem USB-Kabel auch ein Gutschein für 50 Gratis-Songs beim Musikportal Flatster. Weitere Details zu Technik und Ausstattung verrät eine ausführliche Pressemeldung vom April 2008. Der TechniMax wurde zum Verkaufsstart in Deutschland für 199.- Euro angeboten. Er misst 127 * 78 * 12 mm und wiegt 150 Gramm. Made in Schwerzusagen.

Gebrauchswert: Sammlerwert:

P.S. Bereits im November 2008 wurde das Nachfolgemodell TechniSat TechniMax 2 vorgestellt. Neben einem neuen Design mit Touch-Screen (!) wurde u.a. die Formatunterstützung des Mediaplayers verbessert. Der interne Speicher ist auf 4 GB verdoppelt worden und kann, statt mit Mini-SD Karten, nun mit herkömmlichen SD/SDHC Karten um 16 GB erweitert werden. Der Listenpreis stieg dafür auf 249.- Euro, das steht hier geschrieben.


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Ob mal jemand nachgerechnet hat, zu wie viele Tonnen Elektroschrott die Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 HD in Deutschland geführt hat? Dieser pfiffige Odys Multi Pocket MP-TV 350 aus dem Jahr 2008 ist eines der Opfer. Ein Taschenfernseher mit fast allem, was man sich zu jener Zeit wünschen durfte. Angefangen vom Lithium-Ionen Akku, über eine voll versenkbare Antenne, bis hin zu ein paar netten Spielen für zwischendurch - Tetris inklusive. Im Lieferumfang befand sich neben einer sehr ausführlichen Bedienungsanleitung (de/en) und einer Infrarot-Fernbedienung auch eine kleine externe Antenne (mit MMCX-Anschluss) für schwierige Empfangsverhältnisse. Letztere wurde insbesondere für den Empfang von VHF-Stationen empfohlen.

Fotos, Audio- und Videodateien spielt der MP-TV sowohl von SD-Karten ab (ein Leser ist integriert), als auch von USB-Sticks, die mittels Adapter an die Mini-USB Buchse angeschlossen werden können. Diese Buchse dient auch zum Laden des 1.950-mAh-Akkus. Das Gerät verfügt über einen EPG, einen Senderlisten-Editor, einen AV-Ausgang und einen rückseitigen Aufsteller. Mithilfe der putzigen Fernbedienung kann der integrierte Videotext-Dekoder einigermaßen sinnvoll genutzt werden. Das 3,5 Zoll TFT-Display besteht (wie üblich) aus 320 * 240 Elementen. Der kleine Odys wiegt betriebsbereit 10 Gramm mehr, als im Datenblatt steht, nämlich 150 Gramm. Er kostete zum Markstart 119.- Euro - das verrät uns ein zeitgenössischer Testbericht. Made in China.

Gebrauchswert: Sammlerwert:

P.S. Technisch und optisch recht ähnlich: Der JAY-Tech Pocket DVB-T623 und der SiGMATek DVB-135 TV.


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Das Handelshaus Pearl aus Buggingen in Baden-Württemberg beglückt uns seit 1989 mit allerlei nützlichem und nutzlosem Zeugs, gerne auch 24 Stunden lang auf eigenen Shoppingkanälen. Ob dieser Portally-TV PX-4200 (alias auvisio ARA-A30) eher zu den nützlichen Sachen oder in die andere Kategorie gehört, möge jeder selbst entscheiden. Grundsätzlich handelt sich um einen ordentlichen DVB-T Minifernseher mit einem 3,5 Zoll TFT-Display (320 * 240 Elemente), der dank Antenneneingang und A/V-Ausgang auch als externer Tuner für "große" Fernsehgeräte taugt. Optional gibt's für diesen Anwendungszweck eine Infrarot-Fernbedienung, die der Versender Mitte 2018 für gerade einmal 70 Cent verschleuderte - offenbar ein kleiner Lagerhüter.

Auf den Webseiten von Pearl wird der längst nicht mehr lieferbare PX-4200 immer noch ausführlich beschrieben (sogar mit Video), in der zum Download offerierten Bedienungsanleitung heißt er aber plötzlich portally tv 2550 ... egal. Zum Verwechseln ähnlich sind darüber hinaus die Modellvarianten PX-1504 (ohne A/V-Ausgang) und PX-2200 (mit UKW-Radio).

Der Portally-TV PX-4200 kam 2008 auf den hiesigen Markt. Beachtlich ist der Lieferumfang: Neben dem Fernseher mit Teleskopantenne und Anleitung finden sich ein Netzteil, eine externe Stabantenne, eine Trageschlaufe, ein Ohrhörer und ein AV-Kabel im Karton. Der PX-4200 wiegt mit angesteckter Batteriebox und 4 Mignon-Akkus rund 290 Gramm. Made in Fernost.

Gebrauchswert: Sammlerwert:


zu klein? klicken!Die Fernbedienung zum DK DVB-T350

Solange kein bekannter Markenhersteller einen DVB-T Fernseher mit einer Displaydiagonale unter 10 cm anbietet, wird dieses Segment ausschließlich von fernöstlicher OEM-Ware bedient. Dabei handelt es sich um Geräte, die irgendwo rund um China entwickelt werden, um dann von Importeuren unter verschiedenen Handelsnamen feilgeboten zu werden. Der tatsächliche Hersteller bleibt dabei oft unerkannt, so auch bei diesem DK Digital DVB-T350, der Mitte 2006 in Deutschland vorgestellt wurde.

Obwohl das Gerät erheblich kompakter ist, als der ein paar Monate vorher erschienene Yung Fu PDT-903, liegen Ausstattung und technische Daten auf dem gleichen Niveau: 3,5 Zoll TFT-Display, Videoausgang (NTSC & PAL), Assistent für die Erstinstallation, automatische & manuelle Sendersuche, Betrieb über Netzteil (5 Volt) oder den eingebauten Lithium-Polymer Akku (2.250 mAh), Videotext, sieben OSD-Sprachen. Bei der Verwaltung der DVB-T Programme hat der DK gegenüber den Yung Fu eindeutig die Nase vorn, denn die gefundenen Sender können beim DK nach eigenen Wünschen sortiert werden. Diese Funktion sollte eigentlich Standard sein, ist es aber definitiv nicht bei allen DVB-T Minifernsehern.

Im Kern basiert der DK auf dem CT212T-Chipsatz des taiwanesischen Fabrikanten Cheertek. Der Tuner vom Typ MDVBT-35308ASTY stammt ebenfalls aus Taiwan. Und last but not least, das Display: Das insgesamt nur 3,5 mm dünne Bauteil hört auf den Namen PT035TN01 V.3, besteht aus 320 * 3 (RGB) * 240 Elementen und stammt von Innolux. Das Besondere daran ist die Hintergrundbeleuchtung - sie funktioniert mit Leuchtdioden (statt der Langezeit üblichen Leuchtstoffröhre) und ermöglicht so die schlanke Bauform des Gerätes. Die Haltbarkeit der Lichtquelle wird mit 20.000 Stunden angegeben, der Energieverbrauch liegt bei knapp 0,4 Watt (20 mA bei 19,8 Volt Betriebsspannung).

Als Zubehör zum DVB-T350 wird mitgeliefert: Eine Infrarot Fernbedienung im Scheckkartenformat, ein Stereo-Ohrhörer, ein Netzteil und ein A/V-Kabel. Die ebenfalls beiliegende Teleskopantenne wird, wie beim PDT-903, auf den Antennenanschluss aufgeschraubt - allerdings nicht auf eine normale F-Buchse, sondern auf einen so genannten SMA-Connector. Auf seiner Website stellte der Importeur DK digital GmbH eine ausführliche deutschsprachige Bedienungsanleitung zum DVB-T350 bereit. Der DK kostete im Weihnachtsgeschäft 2006 meist um die 129.- Euro. Er wiegt mit Akku und Antenne genau 200 Gramm. Made in China.

Gebrauchswert: Sammlerwert:


zu klein? klicken!Familie "Digipro" Malbuch

Oberste Sammlerpflicht, auch wenn's ein viel zu großer, unförmiger Klotz ist: Der TechniSat DigiPal LCD war der erste tragbare Mini-Fernseher für das digitale Antennenfernsehen DVB-T. Bereits im August 2003 meldeten die einschlägigen Newsticker, dass der erste portable DVB-T Fernseher demnächst zu erwarten sei. Der abgebildete Prototyp sah dem späteren Serienmodell allerdings nicht besonders ähnlich. Für einen Taschenfernseher ist der DigiPal ohnehin viel zu voluminös, aber in diese Sammlung gehört er trotzdem :-)

Interessanterweise spricht TechniSat gar nicht von einem Fernsehgerät, sondern von einem TFT-LCD-Monitor mit integriertem DVB-T-Empfänger. Und genau das ist er auch: Mit der Fernbedienung steuert man ganz offensichtlich einen komfortablen TechniSat DVB-T Empfänger inklusive Radiomodus, Favoritenliste, Videotext und übersichtlichem EPG. Helligkeit, Kontrast und andere Bildparameter lassen sich hingegen nur über eine Taste am Gerät einstellen, die dazugehörigen (englischsprachigen) Textmeldungen sehen ganz und gar nicht TechniSat-like aus. Funktioniert im Grunde ganz gut, aber wirkt halt ein wenig zusammengeschustert.

Das 6,8-Zoll / 17,2 cm Display besteht aus 1.152 * 234 gleich 269.568 Elementen. Das Kontrastverhältnis beträgt 150:1, der Einblickwinkel liegt bei 45/45/10/30 Grad (links/rechts/oben/unten). An der Rückseite des DigiPal findet sich unter anderem eine praktische IEC-Antennenbuchse. Dem Gerät liegt eine kleine Teleskopantenne bei, die direkt auf die Buchse aufgesteckt werden kann. Für den Betrieb einer aktiven Antenne kann im Menü eine 5-Volt Speisung aktiviert werden. Ein A/V-Eingang (3,5 mm Klinkenbuchse) ist ebenfalls vorhanden. Weitere Informationen verrät diese bunte Broschüre.

Bei einem Kurztest (der leider nicht mehr verlinkt ist) der Stiftung Warentest im Mai 2004 kam der DigiPal nicht wirklich gut weg. Zitat: "Ganz schön wenig Flexibilität und Mobilität für stolze 499 Euro". Nicht ganz zu Unrecht, denn der DigiPal wiegt über 1.400 Gramm, wovon auf den NiMH-Akkupack alleine knapp 300 Gramm entfallen. Dieser besteht aus 10 handelsüblichen AA-Zellen mit je 2.100 mAh Kapazität. Laut Handbuch verbraucht der DigiPal rund 12 Watt, im Akkubetrieb läuft er rund anderthalb Stunden. Die Ladezeit liegt bei 6 Stunden, auch wenn die Anleitung fälschlicherweise von 15 spricht (ein roter Hinweiszettel wies bei diesem Exemplar auf den Fehler hin). Auf seinen Supportseiten stellte TechniSat die Bedienungsanleitung zum DigiPal, sowie ein Firmwareupdate bereit. Letzteres wird die 9-polige serielle Schnittstelle des Gerätes installiert. Der TechniSat DigiPal misst 212 * 69 * 167 mm und ist aufgrund des happigen Neupreises relativ selten.

Gebrauchswert: Sammlerwert:


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Most Unique Sensible Technology bzw. MUSTEK ist ein taiwanesischer Elektronikhersteller, der Ende der 80er Jahre damit begann, Scanner für gewerbliche und private Zwecke (ich hatte selbst mal so einen lustigen Handscanner) und später USVs herzustellen. Parallel zum Kerngeschäft versuchten sich die Taiwanesen auch mit allerlei Produkten der Unterhaltungselektronik, wie zum Beispiel mit dieser DVD/DVB-T Kombi MUSTEK DTV-408 Pro. Das Ding ist zwar eigentlich viel zu groß für diese Sammlung, aber wenn er nun schon mal hier vor mir steht…

Meinen ersten Kontakt zum 408 (und zum kleineren Bruder 407) hatte ich auf der CeBIT 2005, dort wurden die ersten Prospekte dazu verteilt. DVB-T war gerade gestartet und daher warteten alle TV-Interessierten händeringend auf die ersten Geräte für den neuen digitalen Standard. Wenn man damals gewusst hätte, dass - zumindest in Deutschland - alle DVB-T-Empfänger kaum 12 Jahre später schon wieder Elektroschrott sind :-(

Die technischen Daten des MUSTEK 408 in der Übersicht: 8,4 Zoll (21 cm) TFT-Display im 16:9 Format, EPG und Videotext, eingebauter Dolby-Digital Dekoder mit koaxialem Ausgang, VHF/UHF-Tuner mit 1.000 Senderspeichern und Antennenanschluss, A/V Ein- und Ausgang, 9-Programme-Vorschaufenster, Wiedergabe von R/RW-Medien und der Kodak Picture CD. Zum umfangreichen Lieferumfang zählte neben einer sehr komfortablen Tasche, allerlei Kabeln und einer kleinen Fernbedienung auch ein ansteckbarer Li-Ion-Akkus des taiwanesischen Herstellers Fairway Electronic (Modell PL-200B3 / 7,4 Volt / 6.600 mAh). Mithilfe dieses Energiespeichers konnte man rund dreieinhalb Stunden netzunabhängig TV oder rund 3 Stunden DVD gucken. Weitere Infos hält das offizielle Datenblatt vom September 2004 bereit.

Mitte 2005 wechselte der MUSTEK für rund 350 Euro den Besitzer - das meldete zumindest die Stiftung Warentest damals in einem Schnelltest (der leider nicht mehr verlinkt ist). Laut Typenschild firmiert der Hersteller MUSTEK INTERNATIONAL übrigens auf Mauritius in Port Louis. Die Insel liegt Südwesten des Indischen Ozeans ungefähr 870 Kilometer östlich von Madagaskar. Da würde ich auch gerne mal arbeiten.

Der MUSTEK DTV-408 Pro wiegt mit Akku-Pack 1.290 Gramm und verbraucht je nach Betriebsart bis zu 15 Watt. Made in Taiwan.

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P.S. Vielen Dank an Jörg Schöppler für die freundliche Überlassung des MUSTEK :-)


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Auch so etwas kommt vor: Ein DVB-Taschenfernseher schwappt gen Westen und keiner weiß, wer das Ding produziert hat. In den einschlägigen Quellen findet sich nichts und der Verkäufer will diesen Portable DVB-T Receiver unbekannterweise aus dritter Hand ersteigert haben. Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Herstellers führen, bin ich natürlich sehr dankbar :-)

Die Technik: 3,5 Zoll Display von Sharp, TV-Ausgang (3,5 mm Klinke), fest eingebauter Lithium-Ionen Akku (2.000 mAh), Stereo-Lautsprecher. Besonders auffällig ist an dem Ding natürlich der Schiebemechanismus, der unter dem Display eine Reihe "Gameboy-artiger" Bedienelemente freilegt. Folgerichtig stecken in der Firmware des Gerätes auch drei kleine Spiele: Tetris, Mine und Gomoku.

Das relativ schlecht lesbare Menü ist auch in leicht holprigem Deutsch verfügbar, die mechanische Ausführung konnte mich insgesamt nicht ganz überzeugen. Erfreulicherweise verfügt das Gerät, für das sich bisher offenbar kein namhafter Importeur gefunden hat, über eine herkömmliche IEC-Antennenbuchse - sehr praktisch! Das unbekannte Spielmobil misst zusammen geschoben 130 * 76 * 26 mm, verbraucht laut Typenschild bis zu 4 Watt und wiegt 222 Gramm. Made in China.

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Grundsätzlich können DVB-T-kodierte Signale im UHF und in VHF Band gesendet werden. Die meisten Länder beschränken sich jedoch auf das UHF-Band, dementsprechend sind DVB-T Fernsehgeräte am Markt, die nur über einen UHF-Tuner verfügen. Drei potentielle Kandidaten werden hier vorgestellt: Der Strong SRT L 300 (links), der TechniSat DigitMobil 3 (rechts) und der Telestar Digiporty 3". Alle drei Geräte empfangen vermutlich nur UHF-Signale - leider kann ich es nicht mehr so einfach ausprobieren, da hier in Bayern alle VHF-Programme im Sommer 2009 ins UHF-Band befördert wurden. Der Sendersuchlauf der beiden dunklen Kästchen behauptet zwar, auch die VHF-Kanäle 5 bis 12 zu durchforsten, trotzdem weisen die Hersteller auf den "nur-UHF" Tuner hin: Strong im Prospekt und TechniSat in der Anleitung (OK, auf dem Karton und in der Werbung steht's anders ...). Für Kaufinteressenten heißt es also "Augen auf" und ggf. ausprobieren.

Zurück zu den Geräten: Während der Telestar irgendwie nie so richtig lieferbar war (auch die Hersteller-Website schweigt sich aus), überzeugen die beiden anderen mit einem ungewöhnlich üppigen Lieferumfang. Neben einem weltweit einsetzbaren Netzteil liegen unter anderem ein 12 Volt Autoadapter, eine Trageschlaufe, ein kleines Täschchen ("Elegantes Softcase") und ein A/V-Kabel für den Audio/Video-Ausgang bei. Eine flache Scheckkartenfernbedienung (36 Tasten) fehlt ebenso wenig, wie eine externe Stabantenne und spezielles ein Reinigungstuch für den Bildschirm.

Mit teilweise leicht abweichenden technischen Daten gibt's dieses sehr beliebte Modell noch unter vielen weiteren "Decknamen": Albrecht digi-TV 200, Ampire MTV100, Intuix S860, mpman dvbt-TV3 und Tchibo 3''-Mini-LCD-Fernseher. Aufgrund seines empfindlichen Tuners ist der TechniSat mittlerweile mein "Standard-Urlaubsbegleiter" in Europa geworden. Da kann man auch darüber hinwegsehen, dass das Display spiegelt und das Gelenk der Teleskopantenne ziemlich filigran wirkt.

Das 3-Zoll Display (76 mm) der Geräte besteht aus 920 * 240 Elementen, besitzt ein Kontrastverhältnis von 300:1 und einen Sichtwinkel von 110 bzw. 105 ° (horizontal / vertikal). Videotext ist ebenso verfügbar, wie ein Antennenanschluss und eine Multibildanzeige mit 9 Kanälen. Eine individuelle Sendersortierung ist möglich. Der fest eingebaute Lithium-Polymer Akku hat eine Kapazität von 2.000 mAh (auch wenn mein TechniSat Karton "200" angibt) und soll laut Strong für drei, laut TechniSat für vier Stunden TV-Empfang reichen. Der schicke Begleiter wiegt betriebsbereit 190 Gramm. Made in China.

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Wenn der Schein nicht trügt, finden sich in diesem schicken Clatronic CTV 740 ganz ähnliche Innereien, wie im oben beschriebenen DK Digital DVB-T350. Und nicht nur dort, sondern auch in einer ganzen Reihe weiterer Geräte. Der dnt D-TV 2 Go, der Lenco TFT-350 und der Yamakawa DVB-35M sehen ebenfalls verdächtig ähnlich aus (Anordnung der Bedienelemente, des Lautsprechers, sowie des Infrarot-Sensors). Auch hinsichtlich ihrer technischen Daten stimmen alle Modelle mit dem DK weitgehend überein. Unterschiede gibt's aber in jedem Fall in der Firmware, denn die Menüs sind teilweise anders aufgebaut und auch der Funktionsumfang (z.B. die Sender-Sortiermöglichkeit) ist nicht identisch. Das Menü des Clatronic erinnert an das des Yung Fu PDT-903, die grafische Gestaltung und die Farbwahl sind sehr ähnlich. Im Gegensatz zum Yung Fu stellt der CTV anamorph codierte Sendungen "korrekt", d.h. mit Balken, dar. Der Ton ist aufgrund des winzigen Lautsprechers (und der noch kleineren Gehäusebohrungen) allerdings merklich schwächer, und auch in Sachen Empfangsleistung zieht mein CTV knapp den Kürzeren. Dafür sind Helligkeit, Kontrast und Farbintensität einstellbar - eigentlich selbstverständlich, jedoch nicht bei allen DVB-T Minifernsehern möglich.

Viele technische Eckpunkte kennt man vom DK-Digital: 3,5 Zoll TFT-Display, Videoausgang (NTSC & PAL), Assistent für die Erstinstallation, automatische & manuelle Sendersuche, Videotext, sieben OSD-Sprachen, Infrarot Fernbedienung im Scheckkartenformat. Im Lieferumfang befinden sich darüber hinaus ein Stereo-Ohrhörer, ein Netzteil und ein A/V-Kabel. Die ebenfalls beiliegende Teleskopantenne wird auf den Antennenanschluss (SMA-Connector) aufgeschraubt. Der Einsatz einer aktiven Antenne wird unterstützt, die hierfür erforderliche Versorgungsspannung ist über das Bildschirmmenü schaltbar. Der integrierte Lithium-Polymer Akku leistet 2200 mAh und ist laut Handbuch in 4-5 Stunden vollgeladen. Zusätzliche Informationen verrät das Datenblatt. Der Clatronic CTV 740 kostete Ende 2007 um die 150 Euro und wiegt wie abgebildet 195 Gramm. Made in China.

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Update: 26.04.2023

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